Schluss mit Stockfoto-Einheitsbrei
von Nicole Angela Buck
So entwickelst Du mit Midjourney Deine ganz eigene Bildwelt

Du klickst Dich durch Webseiten und Social Media und hast das Gefühl, Du siehst überall die gleichen Gesichter, die gleichen Händeschüttler, die gleichen lachenden Teams. Austauschbar.
Das Problem: Generische Bilder wirken. Und zwar – abschreckend. Sie nehmen Deiner Marke Persönlichkeit, machen Deine Kommunikation beliebig und rauben das, was eigentlich zählt: Wiedererkennung.
Die gute Nachricht: Du brauchst keine Agentur und keine teuren Fotoshootings, um das zu ändern. Mit KI-Bildgeneratoren wie Midjourney entwickelst Du in wenigen Minuten genau die Motive, die zu Dir, Deinem Thema und Deinem Stil passen. Individuell. Sichtbar. Und garantiert nicht von der Stange.
Inhaltsverzeichnis
Warum individuelle Bildwelten heute Pflicht sind
Das Problem mit Stockfotos: Jeder kann sie kaufen
KI-Bildgeneratoren: Das Ende vom Copy-Paste-Look
Aus der Praxis: „Kater küsst Maus" – ein Workshop-Moment, der bleibt
Der Unterschied liegt im Detail: Warum der Prompt entscheidet
Midjourney für Einsteiger: Drei Wege zum Start
Häufige Anfängerfehler: Warum manche enttäuscht sind
Wo KI-Bilder an ihre Grenzen stoßen: Authentizität hat Priorität
Rechtliches kurz und knackig: Was Du wissen musst
Praxis-Quickie: So schnell entsteht ein individuelles Keyvisual
Fazit: Warum es sich lohnt, jetzt zu starten
Warum individuelle Bildwelten heute Pflicht sind
Marken, die im Kopf bleiben, haben eine eigene Sprache. Auch visuell. Ein starkes Bild wirkt wie ein Magnet. Es bleibt im Gedächtnis, baut Vertrauen auf und sorgt für Wiedererkennung.
Wer nur auf generische Stockfotos setzt, verschenkt diese Chance. Denn Stockmotive sagen nichts über Dich, Deine Haltung und Dein Angebot aus. Selbst fotografieren ist oftmals ein Problem. Ein Zeitproblem im Speziellen.
Gerade als Selbstständige brauchst Du Bilder, die Dich und Deine Botschaft greifbar machen. Authentisch, glaubwürdig, persönlich.
Das Problem mit Stockfotos: Jeder kann sie kaufen
Mal ehrlich: Wer erkennt nicht sofort das typische Stockfoto? Einfach nur perfekte Menschen, die sich lächelnd die Hand geben, übertrieben inszenierte Arbeitssituationen oder immer dieselbe lächelnde Beraterin vor weißem Hintergrund?
Solche Bilder finden sich tausendfach und sie hinterlassen Null Eindruck. Noch schlimmer: Sie wirken beliebig und austauschbar. Genau das Gegenteil von dem, was Deine Marke erreichen will.
Aber da ist noch ein anderes Problem: Jedes Stockfoto, das Du bei Adobe oder anderen Anbietern kaufst, kann auch Deine Konkurrenz verwenden. Genauso Visuals von Canva. Das Bild, das Du heute für Deine Website auswählst, prangt morgen vielleicht auf der Homepage Deines Mitbewerbers. Wo bleibt da die Einzigartigkeit?
KI-Bildgeneratoren: Das Ende vom Copy-Paste-Look
Was sich vor kurzem noch nach Science-Fiction angehört hat, ist jetzt Alltag: Mit Tools wie Midjourney kannst Du aus einer einfachen Beschreibung („Prompt") professionelle Bilder erstellen.
Und zwar Bilder, die so noch nie jemand gesehen hat weil sie genau aus Deinen Worten, Ideen und Anforderungen entstehen. Jedes KI-generierte Bild ist ein Unikat. Niemand sonst auf der Welt wird exakt dasselbe Motiv haben. Auch nicht mit dem gleichen Prompt.
Du brauchst keine Designkenntnisse. Du brauchst nur Neugier, Mut zum Ausprobieren und Lust auf echte Individualität.
Aus der Praxis:
„Kater küsst Maus" – ein Workshop-Moment, der bleibt

Letzte Woche durfte ich live erleben, was passiert, wenn aus einer spontanen Idee im Chat ein echtes Wunschbild wird.
Im Rahmen der Mastery-Serie des KOERTING INSTITUTE saßen knapp 200 Menschen vor dem Bildschirm, als ich zum Thema Midjourney eingeladen war.
Die ersten Grundlagen in Midjourney und dann wollte ich zeigen, was für ein Bild ich denn prompten soll. Plötzlich kommt aus dem Chat die Anfrage: „Kannst Du ein Bild generieren, auf dem ein Kater eine Maus küsst?"
Keine Vorbereitung, kein vorgefertigtes Motiv, sondern ein echter Live-Impuls. Und ein CustomGPT, das einen exakten Prompt generiert mit dem, was ich erreichen will.
Mit Midjourney dauert es dann keine Minute. Ich gebe den Prompt ein und wenige Augenblicke später erscheint ein Bild, das alle überrascht: charmant, eigenständig, lebendig. Kurz danach noch ein animiertes Video, das mit der neuen Funktion in Midjourney erstellt wurde.
Das war der Moment, in dem klar wurde: Du bist nicht mehr auf Bilddatenbanken angewiesen, sondern kannst komplett eigene Bildwelten erschaffen. Aus Deiner Idee – Schritt für Schritt – und mit der Unterstützung von KI.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren inspiriert, selbst zu experimentieren. Sie haben sofort erkannt, wie groß der Unterschied zwischen einem beliebigen DALL-E-Bild und einem gut geprompteten Midjourney-Motiv ist. Der Unterschied ist schon kleiner geworden aber Stand Juli 2025 noch immer deutlich erkennbar.
Der Unterschied liegt im Detail:
Warum der Prompt entscheidet

Hier wird es konkret – und das zeigt, warum nicht jeder automatisch großartige Ergebnisse bekommt.
Schlechter Prompt:
„eine Katze und eine Maus"
Mein Workshop-Prompt:
"A realistic scene of a cat and a mouse kissing each other, set in nature, shown from an unusual low angle (frog perspective), with gentle artificial lighting and a calm, peaceful mood. Slight depth of field for soft background blur. The image is in natural colors, highly realistic, wide landscape format, both animals are the clear main subjects. --ar 16:9"
Siehst Du den Unterschied? Der erste Prompt ist wie eine vage Skizze. Der zweite ist eine präzise Regieanweisung mit fotografischen Details:
Perspektive: „frog perspective" (Froschperspektive)
Licht: „gentle artificial lighting"
Stimmung: „calm, peaceful mood"
Technik: „depth of field", Seitenverhältnis
Das Ergebnis: Statt einem beliebigen Cartoon-Bild entsteht eine cinematische Szene, die im Kopf bleibt.
Midjourney für Einsteiger:
Drei Wege zum Start
Du willst ausprobieren, weißt aber nicht, wo Du anfangen sollst?
Hier sind Deine Optionen:
- Discord-Server von Midjourney Der klassische Weg – Du trittst dem öffentlichen Server bei und siehst, was andere erstellen. Kann am Anfang überwältigend sein, aber Du lernst durch Zuschauen.
- Eigener Discord-Server Du erstellst Deinen eigenen privaten Server und lädst den Midjourney-Bot ein. Mehr Ruhe, mehr Fokus auf Deine Projekte.
- Midjourney Website Die neueste Option – direkt über die Website arbeiten, ohne Discord-Umweg. Noch in der Entwicklung, aber bereits nutzbar.
Kosten: Ab 10 Dollar pro Monat – weniger als ein einziges Stockfoto-Paket, aber mit unbegrenzten Möglichkeiten.
Häufige Anfängerfehler:
Warum manche enttäuscht sind
Nicht jeder ist sofort begeistert von seinen ersten KI-Bildern. Das liegt meist an drei Punkten:
- Kein konkretes Ziel „Erstell mir mal was Schönes" führt zu beliebigen Ergebnissen. Du brauchst eine klare Vorstellung.
- Fehlende fotografische Grundlagen Begriffe wie „Bokeh", „golden hour" oder „wide angle" machen den Unterschied zwischen Amateur und Profi aus.
- Keine Qualitätskontrolle KI ist ein Werkzeug, kein Zauberstab. Du musst erkennen können, was funktioniert und was nachgebessert werden muss.
Genau hier kommt meine Erfahrung als Kommunikations- und Grafikdesignerin ins Spiel: Ich sehe sofort, welches Motiv die gewünschte Wirkung erzielt und welches nicht.
Wo KI-Bilder an ihre Grenzen stoßen:
Authentizität hat Priorität

Nicht alles sollte durch KI ersetzt werden. Bei meinen LEGO-Kreationen auf „Steinehunger": Diese Bauwerke existieren real, sie sind mit meinen Händen entstanden. Das macht die Faszination aus. Da müssen es auch reale Bilder sein.
Genauso bei meinen Food-Fotografien auf „Guck bei Buck" setze ich bewusst auf echte Bilder. Warum? Weil auch dort das authentische Ergebnis zählt. Das Gericht, das wirklich auf dem Teller liegt.
So sehe ich das übrigens auch für Bilder eines Restaurants oder eines Hotels. Da zählt die Umgebung, das Ambiente. Und da gibt es noch viele Beispiele, die authentische Bilder, Aufnahmen aus den eigenen Räumen, einfach brauchen.
Die Kunst liegt darin zu entscheiden: Wo brauche ich die kreative Freiheit von KI, und wo ist Authentizität wichtiger?
Rechtliches kurz und knackig:
Was Du wissen musst
Ich bin kein Jurist, aber ein paar Grundregeln solltest Du beachten:
- Niemals echte Personen: Gib niemals Fotos von realen Menschen in die KI ein
- Keine Fremddaten: Auch keine Daten anderer Personen verwenden
- AGB lesen: Die Nutzungsbedingungen des jeweiligen Anbieters beachten
- EU AI-Act: Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte
- Für alles Weitere: Rechtsberatung einholen.
Praxis-Quickie:
So schnell entsteht ein individuelles Keyvisual

Beispiel für eine Beraterin:
Statt Stockfoto:
Generische Frau im Blazer vor weißem Hintergrund
Midjourney-Prompt:
"Professional woman in her 40s, sitting in a cozy office with warm lighting, natural pose, looking directly at camera with confident smile, bookshelf in soft background blur, earthy color palette, shot with 85mm lens, shallow depth of field --ar 4:5"
Ergebnis:
Ein Bild, das Kompetenz und Persönlichkeit ausstrahlt. Ein Bild, das garantiert niemand anders hat.
Fazit:
Warum es sich lohnt, jetzt zu starten
Stockfotos sind Vergangenheit. Deine eigene Bildsprache ist Zukunft – und sie ist heute für alle möglich. Das sieht man zum Beispiel auch beim Bild zum ChatBrot (mehr dazu hier im Blogartikel "KI trifft Kruste"). Es wurden Visuals gebraucht, bevor das Brot gebacken war.
Die Technik wird nicht verschwinden, sondern sich weiterentwickeln. Wer jetzt anfängt, hat einen Vorsprung vor denen, die noch länger zögern.
Ob Katze, Maus oder Dein nächstes Keyvisual: Du bestimmst das Motiv. Midjourney liefert Dir in Minuten die Wirkung.
Lust auf Bilder, die hängenbleiben?
Du willst mehr als nur einzelne Wow-Effekte? In meinem Workshop „Visualisiere Deine Ideen mit Midjourney" lernst Du, wie Du diese Technik strategisch für Deine gesamte Kommunikation nutzt.
Klar, effizient, umsetzbar – und immer mit Persönlichkeit. Melde Dich jetzt an.
Sichere Dir Deinen Platz und werde sichtbar – mit Deiner eigenen Bildwelt, statt mit Einheitsbrei.
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Quelle: Meine Arbeit, meine Erfahrungen und der Dialog mit Claude und ChatGPT. Die Bilder sind mit Midjourney generiert, die Lego Minifigur natürlich fotografiert.